Abdichtungen
Jede Dachform hat seine eigene Art der Abdichtung. Während beim geneigten Dach die regensichere Dachdeckung den Schutz vor dem Eindringen des Regenwassers übernimmt, muss beim Flachdach auf eine
wasserdichte Dachabdichtung zurückgegriffen werden. Weiter ist neben Wasser auch die Widerstandsfähigkeit gegen strahlende Wärme und Flugfeuer gem. DIN EN 1187 B zu beachten.
Zum Abdichten von Flachdächern sind heute, in der Regel kunststoffvergütete Bitumen-Schweißbahnen üblich. Dichtungs- und Kunststoffdachbahnen sind auch vertreten.
Bitumendachabdichtungen gibt es in plastisch (APP) und elastisch (SBS) modifizierte Bitumenbahnen. Sie haben sich langjährig am Markt bewährt, da sich die Nahtfügung leicht optisch kontrollieren und
einfach herstellen lässt. Die Unterschiede der Bitumenbahnen lassen sich mit den Werkstoffeigenschaften erklären. Plastische Bitumenbahnen eignen sich besonders wegen ihrer hohen
Widerstandsfähigkeit gegen Wärmeeinwirkung, haben aber Schwächen bei kalten Temperaturen mit der Beständigkeit. Sie werden in der Regel in wärmeren Regionen eingesetzt. Hingegen die elastischen
Bitumenbahnen eher ihre Stärken im Kaltbiegeverfahren haben und im zentraleuropäischen Raum verwandt werden. Abdichtungen mit Bitumenabdichtungen haben besonders den Vorteil, dass spätere
Nachbearbeitung für zusätzliche Durchdringungen unproblematisch ist.
Andere langlebige und widerstandsfähige Abdichtungen können mit EPDM-Dichtungsbahnen aus Kautschuk erreicht werden. Die Verarbeitung ist allerdings recht anspruchsvoll, da es sich hierbei um
eine recht schwierige Materialgruppe handelt, wie auch etwa die Kunststoffdachbahnen aus PVC, EVA, PE, PIB oder Thermopolyolefine, die eine regelgerechte Verarbeitung durch einen Fachhandwerker
benötigen.
Weitere Abdichtungen werden mit Dacheindeckungen aus Flüssigbeschichtungen oder Metallen, wie Aluminium oder Edelstahl bewerkstelligt.